
Urheber dieses Lexikons ist die Reformhaus Fachakademie. Inhaltliche Abweichungen zu den EDEN Produktinformationen sind daher grundsätzlich möglich.
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Aspartam
Aspartam ist ein kalorienarmer Süßstoff. Im Handel ist er unter den Markennamen "Süße 1", "Canderel" und "Nutra Sweet" erhältlich.
Aspartam besteht aus den beiden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin. Diese Aminosäuren kommen in allen natürlichen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln vor, so z.B. in Fleisch, Getreide, Milchprodukten und Gemüse.
Aspartam ist etwa 200 mal süßer als Zucker (Saccharose). Aufgrund dieser intensiven Süßkraft sind die benötigten Mengen so gering, dass man Aspartam als praktisch kalorienfreies Süßungsmittel betrachten kann. Aspartam ist weltweit in ca. 60 Ländern zugelassen. Es wird derzeit in Westeuropa, den USA, Kanada, Australien und Japan verwendet. Auf der Verpackung muss es mit der genauen Verkehrsbezeichnung gekennzeichnet werden.
Verwendung:
Aspartam wird zum Süßen verschiedener industrieller Speisen und Getränke sowie als Tafelsüßstoff verwendet. Aspartam ist geeignet für: Getränkepulvermischungen, Instantgetränke, Säfte, Pudding, Füllungen, Sirup, Dessertsaucen, Kaugummi, Multivitaminprodukte, Milchprodukte, alkoholfreie Getränke mit Kohlensäure, Gelee, Marmelde, Bonbons, Konfekt und Medikamente.
Vorteile:
- Aspartam entwickelt im Gegensatz zu anderen Süßstoffen keinen bitteren Nachgeschmack.
- Beim Erhitzen zerfällt Aspartam in seine Bestandteile, so dass die Süßkraft fast ganz verloren geht. Das heißt, Aspartam eignet sich nicht zum Kochen und Backen!
- Aspartam ist nicht sehr kältebeständig. Die Süßkraft geht infolge der Kälteeinwirkung verloren.
- Aspartam ist anfällig gegen längere Lagerung. Werden aspartamgesüßte Getränke länger als 9 Monate gelagert, ist der Süßstoff zerfallen.
Aspartam gilt als gesundheitlich unbedenklich, sofern es nicht überdosiert verwendet wird. Größere Mengen der Abbauprodukte des Aspartams können sich ungünstig auf den Hirnstoffwechsel auswirken. Beim Einsatz von Aspartam in heißen Getränken (Kaffee, Tee) kann es zu allergieähnlichen Symptomen wie Migräne, Hauterkrankungen, Schlafstörungen und Bluthochdruck kommen.
Menschen mit der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie sollen Aspartam meiden. Sie können die Aminosäure Phenylalanin nicht abbauen. Vermutet wird, dass Aspartam die zentralnervöse Regulation von Hunger und Sättigung stört.
Höchstmengenempfehlung:
Die Weltgesundheitsorganisation hat für Aspartam eine Höchstgrenze von 40 mg pro kg Körpergewicht, das entspricht ca. 100 Tabletten/Tag (=Süßkraft wie ca. 355 g Zucker) festgesetzt.
Diätetische Hinweise:
- geeignet bei Übergewicht und Diabetes
- nicht geeignet bei Phenylketonurie
Literatur
- AID-Verbraucherdienst: Broschüre "Zucker, Sirupe, Honig, Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe".
- Deutsche Apotheker Zeitung, 126 Jahrg. Nr. 35, 28.03.1986.
- Hedewig, S.: Der Stoff, aus dem die Süße ist; Ökotest 6/87,S.14 -15.
- Verbraucher-Zentralen: Was bedeuten die E-Nummern?
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